Neben den von Frida Weiss betreuten Projekten Tallercito Típico und Notfalltopf gibt es ein weiteres Projekt in San Miguelito, für das wir uns engagieren.
Es geht um Stipendien für Schüler und Schülerinnen des Centro Pedagógico Cristo Redentor. Das Centro ist eine kleine private, mit großem pädagogischem Engagement geführte Schule. Aktuell bezahlen die Eltern dort - meistens in Raten - einen Jahresbeitrag von 100 - 130 US-Dollar für den Schulbesuch ihrer Kinder. Mit diesem Schulgeld werden die Gehälter der Lehrkräfte finanziert. Die laufenden Kosten für den Schulbetrieb müssen aus anderen Quellen gedeckt werden.
Sozial schwachen Familien ist es nicht möglich, diesen Betrag aufzubringen. Jedoch gerade auch aus diesen Familien kommen Kinder mit Konzentrations- und Lernproblemen, die an den staatlichen Schulen mit ihren großen Klassen keine Chance haben erfolgreich zu lernen.
Durch die Stipendien soll diesen Kindern der Schulbesuch am Centro Pedagógico Cristo Redentor ermöglicht werden. Hier lernen die Schüler in kleineren Klassen und werden intensiv von den Lehrkräften unterstützt. Der Schulbesuch im Centro Pedagógico wäre ihre Chance auf eine bessere Bildung.
Für dieses Projekt bitten wir um Ihre Spende unter dem Kennwort "Bildungsoffensive San Miguelito".
Escuelita Linda Vista
In einem der neuen Vororte von San Carlos haben engagierte Bürgerinnen und Bürger vor ein paar Jahren eine Holzhütte errichtet. Dieser Raum wird sowohl als Kindergarten und Vorschule als auch für Kurse für Erwachsene u.a. Alphabetisierungskurse genutzt.
Damit ist für die Kinder ein Zugang zur Vorschulbildung geschaffen worden. Den Eltern gibt dies die Hoffnung, dass ihre Kinder eine Chance haben, später der Armut zu entkommen.
Bildung ist eine entscheidende Voraussetzung für ein besseres Leben. Kinder, die zur Schule gehen, haben bessere Berufsaussichten. Sie lernen, sich zu informieren, sich eine Meinung zu bilden, eigene Entscheidungen zu treffen; sie wissen, wie man gesund bleibt, wie man verhütet und wie man sich zum Beispiel vor HIV/AIDS schütz, etc.
Das Viertel ist derzeit noch nicht an das Wasser- und Elektrizitätsnetz angeschlossen. Der Verein hat die Kosten für die Errichtung einer Latrine übernommen, die zu einem späteren Zeitpunkt auch an das Wassernetz angeschlossen werden kann, sowie Mittel für den Neubau der Holzhütte mit Boden zugesagt. Dieser wird derzeit nicht nur mithilfe der zur Verfügung gestellten Baumaterialien, sondern auch durch das Eigenengagement der Eltern, z. B. durch die Ausführung von Malerarbeiten, vorangetrieben.
PC- Raum im Instituto Nacional San Carlos Borromeo
Bildung ist der Schlüssel für Armutsreduzierung. Bildung ist gleichzeitig das probateste Mittel für Geschlechtergerechtigkeit, für Gesundheit, Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen, Innovation und Demokratisierung. Der Aufbau einer breiteren Mittelschicht ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung Nicaraguas und der Bildungshunger der Nicaraguaner ist beachtlich.
Über persönliche Kontakte eines Vereinsmitglieds wurde die Bitte der staatlichen Sekundarschule („Instituto“) an den Städtepartnerschaftsverein herangetragen, den Bau eines Computerraums sowie eines Physik- und Chemieraums zu unterstützen.
Nachdem der Verein seit Jahrzehnten schon viele Bildungsprojekte finanziell wie ideell unterstützt hat, wurde auch dem Instituto zugesagt, einen Teil der Kosten zu übernehmen. Es muss hervorgehoben werden, dass die SchülerInnen und Eltern in ihrem Umfeld selber Spenden zum Kauf eines Teils der Baumaterialien gesammelt und gemeinsam mit Handwerkern beim Bau Hand angelegt haben. Das Amt für Internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg übernahm die Finanzierung des benachbarten Chemie- und Physikraums.
Mitte Dezember 2014 fehlten noch Dächer, Fußboden, Fenster und Türen. Aber 2015 soll in den Räumen unterrichtet werden.
So werden die neuen Fachräume ein Werk von vielen und gerade das ist es, was am meisten Erfolg verspricht: wenn sich viele Einzelne persönlich für das Gelingen eingesetzt haben.